Festarchitektur

Festarchitektur by Werner Oechslin and Anja Buschow (Verlag Gerd Hatje 1984) studies 18th-century structures and decorations for public festivities.

28,00 

In stock

Festarchitektur – Der Architekt als Inszenierungskünstler by Werner Oechslin and Anja Buschow (Verlag Gerd Hatje Stuttgart 1984) studies 18th-century structures and decorations for public festivities.

Festarchitektur sind all jene temporären Bauten und Einbauten – in Holz, Gips und bemalter Leinwand – mit denen dem festlichen Anlaß zu besonderem Glanz verholfen werden sollte. Vor der Mitte des 18. Jahrhunderts kam es sowohl in Paris wie auch in Neapel und Rom zu höchest aufwendig inszenierten Festlichkeiten. Wie nie zuvor waren di besten Künstler ausersehen, ihnen Form zu verleihen. Und wie nie zuvor wurden sie in großen Stichwerken festgehalten. Nachdem früher Pomp und Triumph, Festzug und Kostüm, auch Turnier und “Carrousels” die Feste dominierten, und nachdem zuvor Feuerwerk weitgehend den Bedarf atemberaubender Effekte erfüllt hatte, waren es jetzt zunehmend prächtige Aufbaute, kunstvolle kulissen vor Lattengerüsten, die Ruhmestempel oder gar antike Theaterbauten nach dem Modell des eben ausgegrabenen antiken Herkulaneum, die den Festen den Hauptakzent verliehen. Im Rückblick kommt solchen Festen ein eminenter
Wert im Wahrnehmen öffentlich-städtischer Funktionen zu, dessen Analyse auch heute noch und wieder von Nutzen ist. Mehr noch als das Theater bot das Fest-Ereignis Anlaß zur Selbstdarstellung einer breiten Öffentlichkeit. Der Architekt vermittelte dabei mit seiner illusionistischen Inszenierungskunst. Was dabei vorerst als vorübergehende Möblierung aussah, entpuppte sich bald als Anleitung zur Wahrnehmung von Straße und Platz im Zeichen der Vergrößerung und Aufwertung europäischer Hauptstädte. Darüber hinaus bot die “Festarchitektur” die Möglichkeit zur Erweiterung des architektonischen Repertoires. Nirgendwo ließ sich so schnell erproben, wie Triumphbögen, Monumente, Obelisken oder ganze Gebäude zur Verschönerung des städtischen Gesamtbildes eingesetzt werden könnten. Ihr temporärer Charakter weist sie darüber hinaus als Experimentierfeld neuer – und noch nicht realisierbarer – Möglichkeiten aus. Der gebauten Architektur, die sie täuschend nachahmte, geht die Festarchitektur oft wegweisend voran.
– Werner Oechslin & Anja Buschow, Festarchitektur – Der Architekt als Inszenierungskünstler (Verlag Gerd Hatje Stuttgart, 1984)

The text is in German. The book is lavishly illustrated with black-and-white photographs and architectural drawings.

Our copy in stock is in good condition. The pages are clean, no markings. The glueing of the binding is fine. The covers show small traces of edge wear and some signs of shelf wear and use.

Weight 798 g
Dimensions 28,0 × 22,0 × 1,6 cm
Author(s)

Anja Buschow, Werner Oechslin

Publisher

Verlag Gerd Hatje Stuttgart

Publishing year

1984

Language

Images

architectural drawings, b&w photos

Binding

Paperback

Condition

Number of pages

167

ISBN

3-7757-0203-2